Das Bad in einer Whirlwanne läuft nicht für jeden gleich ab. Grundsätzlich lassen sich dabei drei Whirltypen unterscheiden, wie eine Studie ans Tageslicht gebracht hat. Welche, das verraten wir Ihnen hier.
Immer mehr Menschen entdecken die positive Wirkung auf Körper, Geist und Seele, die ihnen das Bad in einer Whirlwanne bieten kann. Ob sanfte Entspannung, wohltuende Massage oder kraftvolle Belebung – nach einem anstrengenden Tag weckt die pure Kraft des Wassers die Lebensgeister und erfrischt die Sinne. Welche psychologischen Hintergründe das Whirlen hat, wurde vom renommierten Kölner Rheingold-Institut im Auftrag des Bade- und Whirlwannenherstellers Kaldewei untersucht. Dabei wurden repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen über grundlegende Zugangsmotive und Erfahrungen beim Whirlen sowie den Stellenwert der Whirlwanne beim persönlichen Badeerlebnis befragt. Dabei wurde deutlich, dass das Whirlbad in der Wahrnehmung der Deutschen eine Sonderstellung einnimmt.
Im Vergleich zum normalen Baden verbinden die Befragten mit dem Whirlen etwas Luxuriöses, Aufwändiges, vor allem aber eine verspielte und daher besonders vitalisierende Form der Entspannung und Regeneration. Das Whirlbad wird zum einen als Kurzurlaub vom Alltag beschrieben, da es Stress und Anspannung einfach wegsprudelt. Sehr viel stärker als beim Baden wird es außerdem als Regenerationsprozess empfunden, durch den ein aktivierender Effekt angestrebt wird. Der funktionale Aspekt der Körperreinigung spielt beim Whirlen dagegen keinerlei Rolle – niemand whirlt, um sauber zu werden. Psychologisch wird das Whirlen als eine eigene Badeform, als ein „anderes“ Baden empfunden. Durch die sprudelnden Luftbläschen und die massierenden Wasserstrahlen sitzt quasi ein aktives Gegenüber mit in der Wanne, das einen berührt und kreativ inspiriert.
Drei unterschiedliche Whirlformen wurden im Rahmen der Studie ermittelt: das sogenannte Meditationswhirlen, das Liegeduschen und das Get-together-Whirlen. Als Meditationswhirlen beschreiben die Befragten einen Trance-artigen Zustand tiefer Ruhe, der durch das gleichmäßige Dahinwirbeln ausgelöst wird und in dem man sich gleichzeitig bewegt und getragen fühlt. Doch nicht jeder lässt sich gerne auf diese eher regressive Whirlverfassung ein. Die Gruppe der sogenannten Liegeduscher sucht einen Mittelweg zwischen Baden und Duschen. Einerseits können die Befragten in der Whirlwanne durch die liegende Position besser entspannen als unter der Dusche, andererseits wirkt das Whirlsystem wie eine eingebaute Unruhe, die verhindert, dass man sich in der stark Ich-auflösenden Badeverfassung zu sehr verliert. Beim Get-together-Whirlen wird die Whirlwanne zu einem Ort der Begegnung. Aufgrund der stimulierenden Eigenschaften regt sie stärker zum gemeinsamen Baden an als eine herkömmliche Badewanne. Die Whirlfunktion wirkt dabei als vermittelnder Dritter, der die Kommunikation mit dem Partner anregt und es leichter macht, aufeinander zuzugehen.
Die Motive für Baden und Whirlen haben denselben Ausgangspunkt und verfolgen ein ähnliches Ziel: Die alte seelische Verfassung soll verlassen und ein Neubeginn eingeleitet werden. Dabei unterscheidet sich der psychische Verfassungswechsel beim Whirlen jedoch grundsätzlich von dem beim Baden. Das Whirlbad wird als aktives Erlebnis beschrieben, das bewusst genutzt wird, um neue, kreative Impulse zu erhalten. Die massierenden Wasserstrahlen und perlenden Luftbläschen bewirken ein Wechselspiel zwischen tiefer Entspannung und Anregung der Sinne. Nach einem ausgiebigen Whirlbad entsteigt man der Wanne als grunderneuerter Mensch, ist seelisch und körperlich erfrischt. Im Gegensatz dazu ist Baden ein eher passiver Prozess, bei dem gewissermaßen eine Reise zum Selbst angetreten wird. Nach einem ausgedehnten Vollbad muss man sich erst wieder sammeln und festigen, um langsam zum Alltag übergehen zu können. Dagegen fühlt man sich nach einem Whirlbad als neuer Mensch – erholt und zugleich offen für neue Richtungen.
Der Meditationswhirler Er lässt sich gerne auf den Trance-artigen Zustand tiefer Ruhe ein, der durch das gleichmäßige Dahinwirbeln beim Whirlbad ausgelöst wird. Hier fühlt er sich gleichzeitig bewegt und getragen.
Der Liegeduscher Dieser Whirltyp versucht, die stark regressive Badverfassung möglichst zu vermeiden. Beim Whirlbad kann er sehr gut entspannen, wobei ihn das Whirlsystem sozusagen permanent wach hält. Und damit behält er stets die Kontrolle über sich.
Die Get-together-Whirler Gemeinsam ist es viel schöner – das ist das Motto dieser Whirler. Für sie wird die Whirlwanne zum Ort der Begegnung. Die Whirlfunktion regt die Kommunikation mit dem Partner an und macht es leichter, aufeinander zuzugehen.