Bei der Wahl eines Whirlpools müssen bestimmte Auswahlkriterien wie Größe und Ausstattung vorher geklärt sein. Wie Sie Ihren persönlichen Whirlpool finden, verraten wir hier, ab Seite 86 finden Sie eine Übersicht der besten Modelle.
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und so fällt es durchaus schwer, bei der Fülle verschiedener Whirlpoolmodelle den Überblick zu behalten. Einige wichtige Fragen sollten Sie bei der Wahl jedoch immer im Hinterkopf haben: Ist dieser Whirlpool genau auf mich zugeschnitten? Passt er zur Körpergröße, zu den eigenen Ansprüchen an die Massageausstattung, zu sonstigen Ausstattungswünschen, zum verfügbaren Platz und zur einheitlichen Optik der jeweiligen Umgebung?
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Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon: haus und wellness* als Print-Abo haus und wellness* als App-Abo ___________________________________________________________Natürlich sollte bei der Whirlpoolwahl auch immer auf die Produktqualität geachtet werden. Sicher: günstiger geht immer. Doch wo die Fehlanschaffung etwa bei einem Billig-DVD-Player mit 30 Euro zu Buche schlägt, sind es bei einem Whirlpool mehrere tausend. So manches vermeintliche Schnäppchen kann einen teuer zu stehen kommen. Wenn beispielsweise Ersatzteile gebraucht und nicht mehr beschafft werden können, da es keinen Service für die Produkte gibt. Daher ist es ratsam, sich bei der Auswahl auch über den jeweiligen Hersteller zu erkundigen und zu prüfen, ob er eine oder mehrere Filialen hat, Beratung, Support und Service anbietet und wie lange die Marke bereits besteht.
Welcher Nutzen soll erfüllt werden?
An nächster Stelle steht die Wahl der passenden Whirlpoolart. Sie sollten von vornherein die grundsätzlichen Rahmenbedingungen bestimmen, die der Whirlpool erfüllen muss. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, wie, wo und wie oft Sie whirlen möchten. Nutzen Sie den Whirlpool nur zum Entspannen und Regenerieren? Dann sind Sie mit einem Portable Spa oder einer Whirlwanne gut beraten. Der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden Whirlpoolvarianten ist der, dass das Badewasser in einem Portable Spa nach dem Whirlbad bleibt, immer auf der voreingestellten Temperatur gehalten und gereinigt wird, während eine Whirlwanne für jeden Whirlgang neu befüllt werden muss. Whirlwannen sind in der Regel nur für ein bis zwei Personen konzipiert, während Portable Spas je nach Modell zwischen einer und acht Personen gleichzeitig verwöhnen können. Whirlwannen kommen hauptsächlich im Haus zum Einsatz, wohingegen Portable Spas aufgrund ihrer kompakten Bauweise mit effektiver Isolierung für den Einsatz im Freien – etwa auf der Terrasse oder mitten im Garten – prädestiniert sind.
Oder möchten Sie Ihren Whirlpool auch für die körperliche Fitness nutzen? Dann ist ein Swim Spa empfehlenswert, in dem Sie schwimmen, whirlen und diverse Aquafitnessübungen durchführen können. Wie oft der Whirlpool genutzt werden soll, ist vor allem in Bezug auf den Wasserverbrauch interessant. Der Wasserinhalt in einer Whirlwanne ist zwar deutlich geringer als in einem Portable Spa oder Swim Spa, jedoch muss – wie zuvor angedeutet – für jedes Whirlbad neues Wasser eingelassen werden. Im Gegensatz dazu ist das permanent aufbereitete Badewasser in Portable Spas und Swim Spas durchschnittlich bis zu drei Monate lang nutzbar.
Vor dem Kauf ist nach dem Kauf:
Worauf soll der Schwerpunkt des Whirlpools liegen?Sie sollten vor dem Kauf eines Whirlpools klären, was Ihnen beim Whirlen besonders wichtig ist. Somit treffen Sie bereits eine Vorauswahl. Die folgenden Typen erleichtern Ihnen die Entscheidung.
Wellness: Sie möchten sich so richtig verwöhnen lassen und abschalten? Im Portable Spa kein Problem. Warmes Wasser, Liegeplätze und Massagedüsen helfen bei der Regeneration.
Romantik: Wenn Sie es sich gerne mit dem Partner gemütlich machen, dann ist ein kleinerer Whirlpool mit zwei Liegeplätzen ideal. Musik und sanftes Licht sind das i-Tüpfelchen.
Kontakt: Sie haben einen großen Freundeskreis, den Sie gerne zu sich nach Hause einladen? Ein großer Outdoor-Whirlpool mit vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten ist hier die richtige Wahl.
Sport: Sport ist ein wichtiger Teil Ihres Alltags? Ein Swim Spa ist wie ein Fitnessstudio zu Hause. Er bietet intensives Work-out, kräftiges Schwimmen und anschließende Entspannung.
Wie gross, wie hoch, wie tief?
Für Entspannung im Freien sorgt also ein Portable Spa. Diese Whirlpools können komplett fertig angeliefert und einfach auf festem Untergrund aufgestellt werden. Natürlich lassen sie sich auch im Boden versenken – zur Hälfte oder ganz – oder etwa mit einem Podest umrahmen. Diese Varianten sind aufgrund optischer und auch praktischer Vorzüge besonders beliebt. Denn der Einstieg ist meist einfacher als beispielsweise mit Treppenstufen. Portable Spas brauchen nur einen Stromanschluss, teilweise ist sogar nur eine 230-Volt-Versorgung nötig. Fällt Ihre Wahl auf einen solchen Whirlpool, ist die Anzahl der Whirlenden wichtig. Denn dies ist entscheidend für die Anzahl der Sitzplätze, die der Spa aufweisen sollte. Wenn Sie in der Regel alleine oder zu zweit dem warmen Sprudelwasser frönen möchten, ist eventuell ein kleines Modell mit zwei bis drei Whirlplätzen ausreichend. Wenn Sie gemeinsam mit Ihren Kindern oder Freunden whirlen möchten, muss es selbstverständlich ein geräumigerer Whirlpool sein. Andererseits bieten die größeren Modelle mit ihren unterschiedlich ausgestatteten Massageplätzen meist mehr Whirlvarianten als Zwei- und Dreisitzer und sind unter diesem Aspekt möglicherweise auch für die „Paarwhirler“ interessanter. Womit sich dann auch gleich der nächste wichtige Punkt entscheiden sollte: die Anzahl der Massagepumpen.
Bei ein- bis dreisitzigen Whirlpools ist in der Regel eine Pumpe ausreichend, um alle Whirlplätze gleichzeitig mit Wasserstrahlen versorgen zu können. Ab vier Whirlplätzen sieht das schon anders aus. Auch hier gibt es Modelle mit einer Massagepumpe, nur sind dabei nicht alle Whirlplätze gleichzeitig in Betrieb. Durch Betätigung von Umstellventilen wird das Wasser zu den verschiedenen Whirlplätzen geleitet, meist sind je drei zugleich aktiv. Whirlt man nur zu zweit, ist dies kein großes Problem – denn man kann sowieso nicht mehr als zwei Whirlplätze belegen. Wenn aber schon von vornherein klar ist, dass der Whirlpool zum geselligen Beisammen- sein mehrerer Personen genutzt werden soll, empfiehlt es sich, auf ausreichend Pumpenpower zu achten, sodass optimalerweise alle Whirlplätze gleichzeitig aktiviert werden können. Meist sind für fünf bis sechs Whirlplätze zwei Massage-pumpen ausreichend. Es gibt aber sogar Whirlpools, die für jeden Whirlplatz eine eigene Massagepumpe haben. Energieverschwendung? Keineswegs, denn diese Pumpen sind einzeln zuschaltbar und damit nur aktiv, wenn sie gerade benutzt werden.
Massagewunder durch Luft und Wasser
Eine erhöhte Massagepower wird in einem Portable Spa durch die Beimischung von Luft innerhalb der Massagedüsen erreicht. Da diese Luftbeimischung regulierbar ist, lässt sich die Intensität der Massagestrahlen auf individuelle Vorlieben einstellen – von sanft bis kräftig. Teilweise gibt es auch reine Luftsprudeldüsen, die von einem eigenen Gebläse versorgt werden. Sie bewirken ein wohltuendes Prickeln und führen der Haut Sauerstoff zu. Solche Systeme sollten allerdings eine gute Luftvorwärmung haben, denn die aus den Düsen aus-tretende Luft wirkt am Anfang etwas kühl. Was die Ausstattung eines Whirlpools mit Massagedüsen betrifft, eröffnet sich eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten. Es gibt sowohl Modelle mit zehn Düsen als auch mit mehr als hundert. Bei letzteren wird logischerweise eine sehr hohe Pumpen-leistung benötigt, damit aus allen Düsen druckvolle Wasserstrahlen austreten können. Denn wenn diese nur mit leichtem Druck auf den Körper auftreffen, kann keine Massagewirkung erzielt werden.
Die Düsen gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Große Düsen massieren auf sanfte Weise größere Muskelpartien, während kleine Düsen punktuell und stark wirken. Rotierende Massagedüsen erzielen eine flächige Wirkung, pulsierende Düsen lindern Verspannungen. In der Regel ist jeder Whirlplatz in einem Portable Spa mit einer Kombination aus verschiedenen Düsenarten ausgestattet, die wiederum gezielt unterschiedliche Muskelgruppen massieren. Jeder kennt, was Muskelverspannungen und Rückenschmerzen angeht, seine eigenen Problemzonen. Den einen sticht’s im unteren Rückenbereich, den anderen im Nacken. Der perfekte Portable Spa sollte gerade für diese individuellen Bereiche eine gute Massageausstattung aufweisen. Die Whirldüsen sind in nach ergonomischen Gesichtspunkten geformten Sitz- und Liegeplätzen integriert. Auch hier gilt – der Whirlpool muss zu Ihnen passen. Genauer gesagt zu Körpergröße und -umfang.
Viele Modelle sind mit Sitzplätzen auf unterschiedlich hohem Niveau ausgestattet, um möglichst vielen verschiedenen Körpergrößen gerecht werden zu können. Das ist von Vorteil, wenn der Spa häufig gemeinsam mit Freunden oder den Kindern genutzt werden soll. Auch gibt es Modelle, die beispielsweise zwei Liegeflächen – eine für den Mann, eine für die Frau – haben, um sich den unterschiedlichen Anatomien anzupassen. Wiederum andere Modelle haben sehr breite Sitzplätze. Bei diesen ist oft auch der Abstand zwischen den Whirldüsen größer. Ideal also für korpulente
Personen – sitzt ein schlanker Mensch auf diesem Platz, zielen die Massagestrahlen sicherlich nicht auf die vorbestimmte Stelle, wenn nicht gar ganz am Körper vorbei. Und eine lange Massageliege ist für kleinere Personen eventuell ungünstig, da sie darauf nicht genug Halt finden könnten.
Günstiger als man denkt
Die Energiekosten werden in einem Portable Spa von einer effizienten Isolierung gering gehalten. Sie ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal, denn eine schlechte Isolierung kann die Betriebskosten in astronomische Höhen katapultieren. Das Wasser wird in einem Portable Spa nämlich permanent auf der voreingestellten Wunschtemperatur gehalten – um die 37 Grad. Fällt sie unter diesen Wert, heizt der Spa automatisch nach. Ist die Isolierung gut, muss dementsprechend wenig nachgeheizt werden. Sind die Temperaturen beispielsweise im Winter bei 4–7 Grad, liegt man vom TÜV geprüften Berechnungen zufolge bei etwa 1,45 pro Tag. Es gibt Portable Spas, die erwiesenermaßen im Jahresdurchschnitt mit etwas mehr als einem Euro betrieben werden können. Dabei sind auch schon zwei bis drei halbstündige Badebetriebe pro Woche inbegriffen. Ganz klar – größere Spas mit mehreren Pumpen brauchen natürlich im Vollbetrieb etwas mehr Strom. Und wenn beim Whirlen Beleuchtung, Sound und eventuell sogar ein TV aktiviert wird oder der Portable Spa nach dem Whirlen nicht gleich mit dem isolierenden Cover abgedeckt wird, erhöht sich der Strombedarf dementsprechend. Den tatsächlichen Energiebedarf Ihres Wunschmodells können Sie sich sicherlich aufgrund eines Fallbeispiels anhand Ihrer momentanen Strompreise, der technischen Ausstattung (Heizungsleistung/Pumpenleistung etc.) sowie des Wasser-inhalts und der angepeilten Whirlpoolnutzung von Ihrem Whirlpoolhändler errechnen lassen. Dieser sollte Ihnen auch Auskunft über die sonstigen Betriebskosten wie Wasserverbrauch (durch Verdunstung und Wasserwechsel) und Chemikalienbedarf zum jeweiligen Modell geben können.
Erlebnisbad mit allen Sinnen
Über Zusatzausstattungen wie etwa Farblicht, Audioanlage oder einen Fernseher müssen Sie Ihre eigenen Präferenzen entscheiden lassen. Fakt ist, dass gerade in den Abend- und Nachtstunden ein farbig beleuchteter Spa ein echtes Highlight im Garten ist. Zudem haben bestimmte Farbtöne auch Einfluss auf unsere Stimmung und fördern die Erholung. Rot wirkt etwa anregend und aktivierend, während Gelb lebhaft und heiter macht. Grün festigt und stabilisiert, wohingegen Blau eine sehr entspannende Atmosphäre schafft. Eine Audioanlage kann die Phasen zwischen dem Whirlen, in denen man einfach nur das warme Wasser genießt, mit sanften oder meditativen Klängen untermalen. Oder bei einer Whirlpoolparty laute, heiße Rhythmen durch die Lautsprecher jagen. Und der Fernseher vermittetl einem schließlich während des Whirlens die neuesten Börsenkurse und Nachrichten. Auch die Lieblingsserie lässt sich natürlich im angenehm warmen Wasser schauen.
Sauber soll’s sein
Auf jeden Fall empfehlenswerte Optionsausstattungen sind Zusatzdesinfektionssysteme, die Ihnen erstens die Wasserpflege erleichtern und zweitens auch noch Geld sparen können. Ozonatoren etwa produzieren keimtötendes Ozon, das seine Wirkung direkt beim Kontakt mit dem Badewasser entfaltet. Dadurch wird der Chemikalienbedarf gesenkt. Elektro- lyseanlagen wandeln leicht salzhaltiges Badewasser in desinfizierendes Chlor um und ersparen einem die manuelle Zugabe. Genau wie automatische Dosieranlagen, die die Wasserwerte permanent überwachen und bei Bedarf das benötigte Pflegeprodukt dosieren.
Probieren geht über studieren
Eine generelle Faustregel gilt beim Kauf eines jeden Whirlpools: Testen Sie die verschiedenen Modelle vor dem Kauf am besten einmal persönlich. Die meisten Händler bieten ein Probebaden in ihrer Ausstellung an, in der Sie verschiedene Modelle einfach vor Ort ausprobieren können. Auch auf (regionalen) Messen können aktuelle Modelle und neuerscheinungen zum „Trockenliegen“ bereits getestet werden. Dadurch können Sie sowohl die Düsenausstattung als auch die Sitzplätze ausprobieren. Noch ein Tipp: Achten Sie darauf, dass auf keinem der Whirlplätze Massagestrahlen direkt auf Ihre Wirbelsäule treffen. Sie sollte nicht unnötig belastet werden. Wenn die Wahl schlussendlich gefallen ist, heißt es dann wirklich nur noch: zurücklehnen und genießen.