Whirlpools führen längst kein Schattendasein mehr in einer versteckten Ecke des Gartens oder der Terrasse. Sie sind ein Blickfang, werden als Luxusgut wahrgenommen und vereinen im Optimalfall Design, Funktionalität und Innovation. Verschiedene Farben, Formen und Materialien sorgen dafür, dass sie sich harmonisch in die Umgebung einfügen.
Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren ist ein Whirlpool eine langfristige Investition in Gesundheit und Wohlbefinden. Deshalb sollte man sich schon vor der Anschaffung genau überlegen, wo die Prioritäten liegen: Während der eine einfach nur Erholung sucht, will der andere vielleicht Freunde zur Poolparty einladen oder gezielt etwas für seine Gesundheit tun. Davon hängen nicht zuletzt Form, Größe und Ausstattung ab.
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So möchte Villeroy & Boch zum Beispiel mit der neuen Fitness-Edition für Spas der Premium-Linie speziell auf die Bedürfnisse von sportlich aktiven Menschen eingehen. Bei Whirlcare sollen Düsen, die ihre Wirkung direkt an den muskulären Reaktionspunkten entfalten, Beschwerden lindern und das Wohlbefinden steigern. Weitere Extras wie farbiges Licht, die Zugabe von speziellen Aromen oder zusätzliche Features wie Wasserfälle oder Fontänen können die Entspannung vertiefen. Wer in einem Whirlpool auch trainieren möchte, sollte einen Swim Spa wählen, in dem Schwimmen und Aquafitnessübungen möglich sind.
Wie dies heute noch bei den meisten öffentlichen Sprudelbecken der Fall ist, waren Whirlpools früher meist rund. Darauf weist auch der englische Begriff Hot Tub hin: ein Badefass mit warmem Wasser. Im Jahr 1956 entwickelten die aus Italien in die USA eingewanderten Jacuzzi-Brüder das erste System, das künstliche Luftverwirbelungen in mit heißem Wasser gefüllten Bottichen erzeugte. Jacuzzi ist im englischsprachigen Raum bis heute eine gängige Bezeichnung für Whirlpools und die gleichnamige Firma eine der bekanntesten Marken.
Bei den ersten „richtigen“ Whirlpools waren abgerundete Ecken lange Zeit gang und gäbe. Die Firma Whirlcare Industries ist als einer der ersten Hersteller von diesem Design abgewichen und mit rechteckigen Wannenformen dem Bauhausstil gefolgt, der in der Architektur gerade seine Renaissance erlebt: geradlinig, modern, edel und zeitlos.
„Das Design ist entscheidend für den ersten Eindruck und spielt daher eine große Rolle beim Kauf“, betont Chris Hegemann, Designer bei Villeroy & Boch. „Unser Ansatz ist ein Design, das schon aus der Ferne ins Auge fällt und die Herzen der Benutzer höherschlagen lässt. Deshalb betrachte ich das ganze Produkt als ein Möbelstück und hole mir die Inspiration zum Beispiel aus dem Möbel- und Küchendesign, aber auch aus der Architektur.“ Das Ergebnis: Spas, die sowohl von außen als auch von innen gut aussehen, egal ob man sie gerade benutzt oder davorsteht. Laut Hegemann sind es letztlich Innovationen, die auch neue Möglichkeiten beim Design eröffnen.
Dabei müssen die Hersteller den Puls der Zeit spüren: „Wir loten ständig aus, welche neuen Wellnesstrends sich sowohl für zu Hause als auch für Beherbergungsbetriebe abzeichnen“, heißt es bei Jacuzzi. Dank der vielen Wahlmöglichkeiten je nach vorhandenem Platz, Anzahl der Sitze, Verwendungsart und Gestaltung stellen die Whirlpools „eine perfekte und sehr wandelbare Verbindung von Design und Wellness“ dar.
Was bei einem Whirlpool zuerst ins Auge fällt, sind die meist aus Sanitäracryl bestehende Wanne und die Außenverkleidung. Vom kompakten Zwei-Personen-Modell bis zur XXL-Variante für bis zu zehn Badende gibt es Whirlpools in jeglichen Größen. Zeitloses Weiß in allen Schattierungen, in Marmor- oder Perlmuttoptik, ist die beliebteste Wannenfarbe. Selbstverständlich gibt es auch andere Farboptionen wie verschiedenen Blau- oder Brauntöne. Doch auch wenn diese zunächst ein Hingucker sind – der Geschmack kann sich mit den Jahren ändern. Außerdem sind die Spuren von kalkhaltigem Wasser hier deutlicher sichtbar.
Hochwertige und leistungsfähige Materialien sind die Triebfeder bei der Weiterentwicklung und Herstellung von Whirlpools. So verwendet Jacuzzi bei seinem neuen Premium-Modell J-300 eine Wanne aus dreilagigem Kunststoff: kratzfestes und fleckenresistentes Methacrylat; Verklebung der Kunststoffplatte mit Bonding-Mittel aus Vinyl- esterharz zur Verhinderung von Blasenbildung; und Rigidizing, eine Mischung aus Fasern und Kunstharzen, die für die Luft- und Raumfahrt entwickelt wurde und eine flexible Struktur mit Millionen von geschlossenen Zellen bildet, die für perfekte Wärmeisolation sorgen.
Damit ein Whirlpool optisch zu seiner Umgebung passt, bieten die meisten Hersteller auch für die Thermoabdeckung und die Außenverkleidung unterschiedliche Varianten an: Bei Whirlcare sind es rund 20 Verkleidungsfarben in Standard- oder Spezialausführung, Metall- oder Holzoptik. Villeroy & Boch setzt bei seinen Whirlpools der „Just Silence“-Serie auf eine natürliche Farbgestaltung: den warmen Grauton Timber und das minimalistische Light Grey. In Kombination mit der weißen Innenschale erhält der Whirlpool so einen ausgesprochen leichten Charakter und ist in seiner Reduktion auf das Wesentliche eine Hommage an die zeitgemäße Architektur.
Steht der Whirlpool im Freien, muss die Außenverkleidung besondere Anforderungen erfüllen, hitzebeständig sein und über gute thermo- und schallisolierende Eigenschaften verfügen. Früher übliche Holzverkleidungen sind pflegebedürftig und können durch Witterungseinflüsse schnell unansehnlich werden, weshalb heute in der Regel Kunststoffmaterial zum Einsatz kommt. Doch es gibt auch Alternativen wie das UV-beständige Protective Panel von Whirlcare aus hochwertigen Alucobond-Platten. Diese Verkleidung lässt sich ganz einfach abbauen und wieder montieren, sodass der elektrische Anschluss oder eventuelle Wartungsarbeiten problemlos erledigt werden können.
Neben Düsen, Reglern, Kopfkissen und Bedienelementen sind es vor allem die Sitze und Liegen, die beim Whirlpooldesign ins Auge fallen. Sie werden nach Akzenten, Formen und harmonischer Linienführung beurteilt. Die Optik soll widerspiegeln, dass ein Whirlpool ein Ort ist, um Stress abzubauen und Energie zu tanken. Da er von unterschiedlich großen und schweren Menschen benutzt wird, wie dies bei einer Familie der Fall ist, sind die Massageplätze oft in unterschiedlicher Höhe angebracht. Denn was nützt die Optik, wenn die Bequemlichkeit leidet?
Zu den „inneren Werten“ eines Whirlpools gehören Rahmen und Isolierung. Holz ist das einfachste und günstigste Material für den Rahmen und wird durch seine natürliche Stabilität gern für kleine und leichtere Spas verwendet.
Rahmen aus WPC sind deutlich haltbarer und haben eine große Feuchteresistenz, Stahlrahmen punkten mit ihrer Kombination aus hoher Festigkeit und geringem Gewicht.
Gerade bei Außenwhirlpools ist eine hochwertige Isolierung das A und O. Grundsätzlich wird zwischen Vollausschäumung und einer Isolierung mit mehreren Schichten und Luftpolstern unterschieden, oft unter Verwendung einer wärmereflektierenden Folie, die beim Energiesparen hilft. Mit einer Hochleistungsdämmung, die ebenso recyclingfähig ist wie die Wannenverstärkung, möchte Whirlcare einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Design ist also kein Selbstzweck, sondern beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit der technischen Funktion eines Objekts sowie dessen Interaktion mit einem Benutzer. So war Bauhaus-Gründer Walter Gropius davon überzeugt, dass „nur vollkommene Harmonie in der technischen Zweckfunktion sowohl wie in den Proportionen der Formen Schönheit hervorbringen“ könne. Doch die liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.