Mit einem Whirlpool wird der heimische Garten zum Wellness-Paradies. Die Aufstellung im Freien hat viele Vorteile, ein paar Dinge gilt es jedoch dennoch zu beachten.
Entspannt im warmen Wasser liegen und eine wohlige Massage genießen, während ringsum die Schneeflocken tanzen; verträumt den Sonnenuntergang betrachten oder den würzigen Geruch einer frisch gemähten Sommerwiese einatmen und spüren, wie sich der Alltagsstress verflüchtigt. Wer sich für einen Outdoor-Pool entscheidet, bekommt intensive Naturerlebnisse gratis dazu: Urlaubsfeeling direkt vor der Haustür.
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Die positiven Auswirkungen eines Whirlpools sind längst kein Geheimnis mehr: Die heilende Wirkung der Wassermassage wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich in der Hydrotherapie eingesetzt. Durch den sanften Auftrieb des Wassers werden Gelenke und Wirbelsäule spürbar entlastet und die Muskulatur besser durchblutet – Wasserdruck und Wärme sorgen für einen gesunden Blutdruck und ein entspanntes Gefühl. Zudem verspricht ein Whirlpool, der von seiner Wirkungsweise ein wahres Multitalent ist, Freizeitspaß für die ganze Familie sowie Freunde. Kombiniert man all dies mit frischer Luft und natürlicher Umgebung, dann kann es kaum etwas Besseres geben.
„Generell kann ein Whirlpool überall im Garten oder auf der Terrasse aufgestellt werden. Er sollte aber an einem windgeschützten Platz stehen; das spart Energiekosten und ist für die Badenden angenehmer. Auch sollte er nicht direkt unter Bäumen platziert werden, um Verunreinigungen durch Blätter oder Pollen zu vermeiden. Eine stabile Abdeckung beugt Schmutz und Wärmeverlusten vor“, erklärt Bertram Krainz von Whirlpools World One im exklusiven Interview mit haus und wellness*.
Auf der gesamten Grundfläche des Pools sollte der Untergrund möglichst eben und fest sein. Als Unterbau eignen sich Garten- oder Steinplatten, verdichteter Kies, Verbundsteine oder am besten ein Betonfundament. Kommt der Whirlpool auf den Balkon oder die Terrasse, muss die Tragkraft berücksichtigt werden: Es gilt eine maximale Bodenbelastung von 480 Kilo pro Quadratmeter. PU-Platten, die vor dem Aufstellen des Pools auf dem Boden ausgelegt werden, bieten eine zusätzliche Isolierung.
Sicher haben Sie schon genaue Vorstellungen, wie Ihre künftige Entspannungsoase auszusehen hat. Dabei sollten Sie aber auch an ausreichend Abstand zu den Nachbarn denken. Pumpen und Motoren erzeugen Geräusche, die manche Menschen als störend empfinden könnten.
Neben der Standortwahl muss man darüber hinaus die Aufstellvariante bedenken. Wie ein normaler Swimmingpool kann nämlich auch ein Whirlpool ganz oder teilweise im Boden versenkt werden. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass die Technik rundum zugänglich ist und – quasi als „Serviceschacht“ – der Abstand zwischen Poolwand und Erdreich-Abstützung mindestens 60 Zentimeter beträgt. Überlauf- oder Regenwasser muss jederzeit abfließen oder versickern können. Im Zweifel also lieber eine Drainage einbauen.
In jedem Fall wird am Whirlpool-Standort ein Stromanschluss benötigt – empfohlen wird Starkstrom – und der Pool muss je nach Anzahl der Pumpen entsprechend abgesichert werden. „Den elektrischen Anschluss muss immer eine Fachfirma vornehmen“, gibt Krainz zu bedenken. Ein Wasseranschluss ist dagegen nicht zwingend notwendig, da die Befüllung auch einfach mit einem Gartenschlauch (immer über den Filterkasten!) erfolgen kann. Ist der Whirlpool aufgestellt und angeschlossen, kann er genutzt werden, sobald er vollständig befüllt ist und die gewünschte Temperatur hat. Wer sich unsicher ist, kann auch auf den von vielen Fachhändlern angebotenen Rundumservice zurückgreifen. „Die Techniker von Whirlpools World sind zum Beispiel mit eigenen Kundendienstfahrzeugen im Einsatz und helfen direkt vor Ort bei Lieferung, Aufbau und Montage. Auf Wunsch wird auch die jährliche Pflege vom Wasserwechsel bis zur kompletten Überprüfung der Systeme übernommen“, erklärt der Wellness-Experte.
Apropos Pflege: Diese ist gar nicht so aufwendig, wie viele denken. Die Wasserqualität sollte zwar wöchentlich kontrolliert werden (Zeitaufwand circa fünf Minuten), ein Wasserwechsel ist hingegen je nach Nutzung nur alle zwei bis sechs Monate nötig. Das Filtersystem sowie Ozon- und/oder UV-Anlage übernehmen einen Großteil der Wasserreinigung. Auf zusätzliche Wasserpflegemittel wie Chlor, Aktivsauerstoff oder Wirkstoffe auf biologischer Basis kann in diesem Kontext aber nicht ganz verzichtet werden.
Whirlen ist ein Ganzjahresvergnügen. Gute Outdoor-Whirlpools verfügen in der Regel über eine hochwertige, energieoptimierte Isolierung, die ein Einfrieren der Komponenten verhindert und den Energieverbrauch auch bei sehr kaltem Wetter im Rahmen hält. Grundsätzlich wird zwischen Whirlpools mit Vollausschäumung oder mit mehreren Isolationsschichten und zwischenliegenden Luftpolstern unterschieden.
Eine neuartige Hochleistungsdämmung verwendet der deutsche Hersteller Whirlcare: „Iso-Green“ ist nicht nur chemisch und biologisch neutral, sondern verhindert durch Infrarot-Absorber und -Reflektoren weitgehend den durch Strahlung verursachten Wärmeabfluss. Um einen gleich hohen Wirkungsgrad der Isolierung wie bei „Iso-Green“ zu erreichen, wäre ein Ziegelmauerwerk von 55 Zentimetern Stärke nötig.
Wer auf eine gute Isolierung des Wannenbodens, der Abdeckung und der Außenverkleidung achtet, kann sich also das ganze Jahr über an seinem Outdoor-Whirlpool erfreuen. Moderne Steuerungen mit individuell einstellbaren Stromsparmodi helfen darüber hinaus dabei, die Energiekosten zu senken.