Ein Rooftop-Whirlpool ist für viele das Highlight ihres Wellnessurlaubs: Entspannt im warmen Wasser liegen, den Alltagsstress einfach wegsprudeln lassen und dabei einen herrlichen Panoramablick auf die Lichter der Stadt, die Weite des Meeres oder eine spektakuläre Bergkulisse genießen. Wer diesen Luxus auf der eigenen Dachterrasse erleben möchte, muss allerdings einiges beachten.
Einfach himmlisch“, „Entspannung pur“, „ein unvergessliches Erlebnis“ – so oder ähnlich schwärmen viele Urlaubsgäste von den Annehmlichkeiten eines Rooftop-Whirlpools in ihrem Wellnesshotel. Oft sind damit kostbare Erinnerungen an Momente trauter Zweisamkeit oder an das Gefühl von Harmonie und tiefer Entspannung verbunden. Kein Wunder, denn ein Bad im Whirlpool ist an sich schon wie ein Kurzurlaub für Körper, Geist und Seele. Der Wunsch, Stress und Hektik zu entfliehen, wann immer man möchte, und das eigene Dach in eine Wellnessoase zu verwandeln, ist daher nur allzu verständlich.
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Mehrere Anforderungen
Doch so verlockend die Idee auch klingt, in der Praxis hat sie einige Tücken. Ein Outdoor-Whirlpool kann zwar auch auf einem Balkon oder einer Dachterrasse platziert werden, bei der Planung und Umsetzung sind jedoch einige Herausforderungen zu meistern. Das fängt schon bei der Anlieferung an: Wird der Whirlpool nicht gleich bei einem Neubau mit eingeplant, erweisen sich enge Treppenhäuser und schmale Türöffnungen auf dem Weg nach oben oft als unüberwindliche Hindernisse. Hier hilft meist nur noch ein Kran oder – bei besonders hohen oder unzugänglichen Gebäuden – ein Helikopter, der das Sprudelbecken aufs Dach bringt.
Im Garten genügt bei der Aufstellung ein möglichst fester und ebener Untergrund mit Platten, Kies, Verbundsteinen oder einem Betonfundament. Bei einem Rooftop-Whirlpool müssen hingegen Aspekte wie Sicherheit, Tragkraft und Statik berücksichtigt werden. „Das Dach muss nicht nur das Gewicht des Spas selbst tragen können, sondern auch das Wasser und die Personen, die den Whirlpool nutzen – und zwar zusätzlich zu allem, was das Dach sonst noch aushalten können muss“, erklärt Wim Wassenaar von Villeroy & Boch, worauf es ankommt. „Darüber hinaus gibt es je nach Standort spezielle Sicherheitsanforderungen, die erfüllt sein müssen, damit sich überhaupt Menschen auf dem Dach aufhalten dürfen. Ein Dach mit Spa muss den entsprechenden örtlichen Vorschriften gerecht werden.“
So kann ein Whirlpool für vier bis fünf Personen je nach Größe, Fassungsvermögen und Ausstattung im gefüllten Zustand locker über zwei Tonnen auf die Waage bringen. Hinzu kommt natürlich noch das Gewicht der Menschen, die sich darin aufhalten. In unserem Beispiel-Whirlpool kann die Bodenbelastung bis zu 500 Kilo pro Quadratmeter betragen. Die Traglast der Terrasse muss dafür selbstverständlich ausgelegt sein. Ein Blick ins Datenblatt Ihres Wunsch-Whirlpools gibt Aufschluss über sein Gewicht und die Wassermenge und Sie erfahren, ob er überhaupt für Ihr Wohnobjekt geeignet ist. Lassen Sie sich aus Sicherheitsgründen vor dem Kauf unbedingt von einem Architekten oder Statiker beraten. Er kann außerdem bauliche Möglichkeiten aufzeigen, um die Last besser zu verteilen oder die Tragkraft der Dachterrasse zu erhöhen.
Bei einer Mietwohnung müssen natürlich auch die Vermieter um Erlaubnis gefragt werden, und an die Nachbarn sollten Sie ebenfalls denken: Die Pumpen erzeugen Geräusche, die als Belästigung empfunden werden können. Um des lieben Friedens willen sind zusätzliche Schallschutzmaßnahmen sinnvoll.
Korrekt angeschlossen
In jedem Fall wird auf der Dachterrasse ein Stromanschluss benötigt, den eine Fachfirma vornehmen sollte. Meist ist dies Starkstrom, bei kleineren Modellen genügt manchmal auch ein 240-Volt-Anschluss. Die Stromleitungen, die zum Spa führen, sollten außerhalb des direkten Sichtfelds verlaufen und so verlegt sein, dass die Benutzer nicht mit ihnen in Kontakt kommen. Ein Wasseranschluss ist hingegen nicht zwingend erforderlich, wenn die Möglichkeit besteht, das Wasser mit einem Schlauch aus dem Bad oder der Küche in den Whirlpool zu befördern. Wichtig ist jedoch ein Ablauf für den Wasserwechsel. Wie oft dieser nötig ist, hängt von Nutzungsgewohnheiten, Körperhygiene und Wasserpflege ab – das kann nach zwei oder auch sechs Monaten der Fall sein. Ein weiterer Faktor ist der Regen: Die entsprechenden
Abflüsse auf dem Dach müssen allen regionalen Vorschriften entsprechen, außerdem sollte im Fall eines verstopften Abflusses gewährleistet sein, dass das Regenwasser nicht in Kontakt mit den Stromleitungen kommen kann. „Da die Windverhältnisse auf dem Dach meist extremer sind, ist es sinnvoll, einen entsprechenden Schutz zu installieren – damit wird das Bad entspannter“, rät Wim Wassenaar. Ein Rooftop-Whirlpool, der nur wenige Schritte von der Wohnung entfernt auf der Dachterrasse steht, lädt natürlich dazu ein, den Sprudelspaß auch im Winter zu genießen – ein Vergnügen, das viele Wellnessfans besonders schätzen. Outdoor-Whirlpools verfügen in der Regel über eine gute Isolierung, die ein Einfrieren der Komponenten auch bei sehr kaltem Wetter verhindert. Eine Thermoabdeckung, welche die Wärme im Whirlpool hält, leistet das ganze Jahr über gute Dienste und spart Energie.
Whirlpoolwanne als Alternative
Für kleinere Flächen mit geringerem Platzangebot ist eventuell eine Whirlpool-Badewanne eine Alternative. Für den Outdoor-Bereich hat Jacuzzi® deshalb das Modell „Skylounge“ herausgebracht, das sich aufgrund seiner Größe und der nicht zu hohen Bodenbelastung ideal für die Aufstellung auf einer Dachterrasse eignet. Dabei ist der Name Programm: „Eine Wellnessoase, die mit Panoramablick auf eine faszinierende Großstadtlandschaft beginnt und eine völlig neue, unvergessliche Erfahrung verspricht“, beschreiben die Designer Jasmina Kaluderovic und Alessandro Condini das zugrunde liegende Konzept. Die Wanne bietet bis zu vier Personen bequem Platz und zeichnet sich durch die sanft geschwungene Form mit einem praktischen hohen Rand aus. Die an-gehobene Innenfläche bietet zwei Tiefen mit PowerPro®-Düsen, die auf verschiedene Körperteile zielen. Die Unterwasser-LED-Leuchte erzeugt in den Nachtstunden eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Wenn Sie Ihr Wellnessparadies in luftiger Höhe gestalten, denken Sie bitte auch an Ihre Privatsphäre. Je nach Lage der Dachterrasse genießen nicht nur Sie selbst eine schöne Aussicht, Ihre Entspannungsoase kann vielleicht auch von anderen eingesehen werden. Sicht- und Sonnenschutzelemente, Paravents, Holzverkleidungen oder Pflanzen sorgen für eine individuelle Atmosphäre und schützen vor neugierigen Blicken. So können Sie sich ganz entspannt wie im Wellnessurlaub fühlen und den Alltag hinter sich lassen.