Fitness oder Wellness? Oft fällt die Entscheidung schwer, vor allem, wenn man beides haben möchte. Genau deswegen bieten gute Wellnesshändler auch Swim-Spas in ihrem Sortiment an. Oft werden Swim-Spas mit großen Whirlpools verwechselt. Doch sie können viel mehr: Ein Swim-Spa ist ein Produkt zum Wohlfühlen, Entspannen und es eignet sich zugleich für professionelles Schwimmtraining. Wir sprachen mit dem Wellnessexperten Bertram Krainz über die kompakten Pools mit dem gewissen Extra.
Herr Krainz, fangen wir am besten ganz von vorne an. Was unterscheidet einen Swim-Spa von einem Whirlpool?
Ein Swim-Spa ist erst mal bedeutend größer als ein Whirlpool und vereint die positiven Eigenschaften von Whirlpools und Swimming-Pools in einem Produkt. Wegen ihrer Größe und Anforderungen sind Swim-Spas natürlich auch anders geformt, als der klassische Whirlpool. Man merkt an Form und Größe eines Swim-Spas deutlich, dass als Hauptnutzen das Schwimmen an oberster Stelle steht. Wer sich im Wasser aktiv betätigen möchte, stößt auch im geräumigsten Whirlpool schnell an dessen Grenzen. Hier sind Swim-Spas die beste Alternative. Die meisten Swim-Spas sind vier bis sechs Meter lang, demzufolge liegt auch das Wasservolumen höher als bei Whirlpools und niedriger als in Swimmingpools. Im Vergleich mit einem Swimmingpool kommen Swim-Spa-Besitzer so deutlich günstiger und ressourcensparender weg.
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Welche Funktionen besitzt ein Swim-Spa?
Im Swim-Spa kann vor allem gewhirlt und geschwommen werden. Zusätzlich kann man in vielen Swim-Spas noch weitere Wassersportarten wie Aqua-Jogging oder Wassergymnastik betreiben. In einigen Swim-Spas sind ab Werk bereits Vorrichtungen für Übungen vorhanden, beispielsweise zum Rudern.
Welche verschiedenen Möglichkeiten von Sport sind mit einem solchen Gerät möglich?
Die Kombination aus einer Gegenstromanlage und Massagedüsen macht Swim-Spas so attraktiv für Wellness-Liebhaber. Die Stärke der Gegenstromanlage kann nach Belieben reguliert werden, was Einfluss auf die Effektivität der Schwimmeinheiten im Swim-Spa hat. Denn die multifunktionalen Spas sind in der Regel kleiner als herkömmliche Pools. Nichtsdestotrotz sprechen viele Gründe für die Anschaffung eines Swim-Spas. Dank der Gegenstromanlage gestaltet sich die beliebte Wassergymnastik, auch Aqua-Fitness genannt, wesentlich effektiver. Spezielles
Zubehör wie Ruder oder Bänder, die sich am Swim-Spa befestigen lassen, ermöglichen noch weitere Übungen, um den Körper richtig in Form zu bringen.
Manchmal will man sich nach einem stressigen Tag im Swim-Spa auspowern, ein anderes Mal genießt man lieber eine angenehme Hydromassage. Kleine Trainingseinheiten oder entspannende Massagen sind jederzeit möglich und man muss dafür nicht das Haus verlassen. Ein weiterer Vorteil von Swim-Spas: Sie sind groß genug, um mal eine gesellige Runde mit Familie und Freunden im Wasser zu genießen. Auch Kinder kommen in einem Swim-Spa auf ihre Kosten.
Was für unterschiedliche Düsen besitzt ein Swim-Spa? Welche Düsen haben welchen Effekt und welche Vor- und Nachteile besitzen sie?
Swim-Spas verfügen über Düsen zum Whirlen und zum Schwimmen. Die Whirldüsen unterscheiden sich nicht von den Düsen in handelsüblichen Whirlpools. Die Düsen zum Schwimmen hingegen findet man höchstens noch in Swimmingpools, denn es handelt sich hierbei um eine Gegenstromanlage. Hier erzeugen eine oder mehrere Düsen einen Strom, gegen den der Badende dann anschwimmen kann.
Welche Wassertemperaturen sind optimal. Ist für eine sportliche Nutzung nicht eine geringere Temperatur angenehmer als für das Whirlen?
Endverbraucher können heute zwischen zwei Swim-Spas mit Ein- und Zwei-Kammern-System auswählen. Das bedeutet: Whirlpool und Schwimmbereich können durch eine Wand getrennt sein, wie es beim Zwei-Kammern-System der Fall ist. Auch zwei unterschiedliche Filter sind hier am Werk. Bei der Bauart nach Ein-Kammer-System befinden sich Relax- und Schwimmbereich in der gleichen Schale. Die Gegenstromanlage befindet sich dann im gleichen Becken wie die Düsen des Whirlpools, das Wasser hat hier für beide Bereiche die gleiche Temperatur. Hier liegt der klare Vorteil des Zwei-Kammern-Systems, da die Temperaturen, nach denen ein Whirlpool verlangt, beim Schwimmen oft als zu hoch empfunden werden. Die eingestellte Körpertemperatur im Whirlpool fördert die Entspannung, während die körperliche Betätigung im Schwimmbereich nach einer niedrigeren Temperatur verlangt. Deswegen sollte darauf geachtet werden, dass die eingestellte Wassertemperatur der angepeilten Aktivität im Swim-Spa angemessen ist. Eine zu hohe Temperatur bei körperlicher Betätigung könnte den Kreislauf belasten. Im Whirlbereich ist eine Temperatur von bis zu 39 °C angemessen, der Schwimmbereich sollte deutlich kühler eingestellt sein. Wir empfehlen eine Temperatur von 22–26 °C.
Wie funktioniert die Wasserpflege?
Genau wie bei Whirlpools muss bei dem Wasser in Swim-Spas der pH-Wert reguliert und Kalk vorgebeugt sowie gegen Mikroorganismen vorgegangen werden. Letzteres erfolgt oft durch Chlor oder Brom, wir verwenden hier aber auch gerne die biologische Variante von Spa Balancer, da sie sehr hautverträglich und geruchsfrei ist. Als Faustregel gilt: Wöchentlich 100–200 ml Spa Balancer pro 10.000 Liter Wasser, bei Chlorprodukten wird mit ca. 5 g pro m³ Wasser gerechnet.
Vielen Dank für das Gespräch Herr Krainz
Swim-Spas, die den Unterschied machen
Mit diesen Produkten wird Ihr Wellnesstraum zur Realität
Einkammersystem
Der „Meltemi 500-5“ von Sonic Spa besteht nur aus einer Kammer. Natürlich ist hier Whirlen und Schwimmen möglich.
Zweikammersystem
Bei diesem Sonic Spa „Meltemi 590-2“ sind Whirlpool und Schwimmbereich durch eine Wand getrennt.
Trainingseinheiten
Der „Aqua-Trainer 17 FX“ von Hydropool ist mit einer Länge von 5 Meter quasi schon ein kleiner Pool.
Endlos
Der „Infinity Edge“-Swim-Spa von Coast Spas garantiert mit 4 Meter Länge ausreichend Platz für Whirl- und Schwimmspaß.